… und wie geht eigentlich brauen?
Beginn ist das Einmaischen: Innerhalb von drei Stunden wird die Maische bei verschiedenen Temperaturen auf 78 Grad erhitzt. Bei diesem Prozess wird Stärke in Zucker umgewandelt und die im Malz befindlichen Enzyme lösen sich in das Brauwasser. Nach drei Stunden beginnt das Läutern, das 90 Minuten dauert. Die Würze, so nennt man den flüssigen Teil, läuft durch den Läuterboden in den Sudkessel. Der Läuterboden hält die festen Stoffe zurück, es bildet sich der Treberkuchen. Der Treber wird als Tierfutter verwendet oder zum Brotbacken. Jetzt wird im Sudkessel die Würze zum Kochen gebracht, bevor gepresste Hopfendolden zugegeben werden. Damit alle Restkeime abgetötet werden und die Bitterstoffe des Hopfens in die Würze übergehen, wird der Sud eine Stunde gekocht.
Dann wird die Würze heruntergekühlt und mittels Pumpe und Schlauch in den Gärtank geleitet. Vorher kontrollieren wir aber noch den Wert der Stammwürze im Messzylinder mittels einer Spindel. Im Gärtank kommt die Hefe dazu. Nach acht bis zehn Stunden wird die Gärung beginnen. Die Hefe frisst den vergärbaren Zucker auf und produziert CO2 und Alkohol. Während der ca. sechs Wochen Lagerung werden wir die Vergärung regelmässig durch Verkostungen mitverfolgen.
Nach getaner Arbeit stossen wir mit einem bereits fertigen ’s Helle der Postbrauerei Altusried auf unsere Arbeit an. «So sollte es schmecken», meint der Braumeister genüsslich. Ein strahlendes, goldgelbes Bier mit feiner Trübe und einem Duft nach frischem Sommermorgen mit Kräuterwiese – einfach gut…….